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Irland

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November in Deutschland ist so ziemlich der nutzloseste Monat den man sich vorstellen kann. Es ist kalt, es regnet, man kann weder den Sommer bei herbstlichen Mountainbiketouren ausklingen lassen, noch kann man sich im ersten Schnee snowboardenderweise auf den Winter einstellen. Es ist einfach nur furchtbar im November in Deutschland.

Was bleibt uns anderes übrig als dem Grau zu entfliehen, die Kitebags zu packen und mit einigen oberbayerischen Windsurfern gen Westen zu fliegen. Unser Ziel: Brandon Bay an der Westküste Irlands. Dort soll es auch im November noch angenehme 18°C Lufttemperatur geben, das Wasser soll auf Grund des Golfstroms ähnlich warm sein und Wind und Wellen seien sowieso garantiert. Und - was soll ich sagen - es stimmt.

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Gleich am ersten Tag bläst der Wind mit 8 Bft. Die Wellen sind masthoch und der Whitewash ist nicht wirklich entscheidend niedriger. Um das Bild zu vervollständigen regnet es...waagerecht...Die Jungs lassen sich davon gar nicht beeindrucken, schultern die kleinsten Segel, Kites und Boards und stürzen sich in die Fluten. Ich selbst ziehe an diesem Tag die Rolle des Fotografen vor und bekomme eine saubere Session geboten.

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Bilanz des ersten Tages: ein paar spektakuläre Shots, mehrere gebrochene Masten, fast genau so viele zerstörte Segel und eine geprellte Rippe.

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An den kommenden Tagen etschärft sich die Lage ein wenig. Die Wellen sind nicht mehr ganz so brutal, der Wind pegelt sich bei angenehmen 6 Bft ein und ab und zu lässt sich sogar die Sonne blicken. Das bedeutet weniger Materialverluste und auch ich kann aufs Wasser, ohne mit dem allerkleinsten Kite völlig überpowert zu sein.

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Der Spot

Brandon Bay ist einer der besten Windsurf- und Kitespots Europas. Durch die Form der Bucht kann man sich aussuchen, welche Windrichtung man fahren möchte und wenn man mal genug von Wellen hat geht man einfach auf die andere Seite der Dingle Peninsula und übt Tricks am Flachwasserspot.

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Irland

Das Land erfüllt so einige Klischees. Die Wiesen sind quietschgrün, überall laufen Schafe rum und die Einheimischen lernt man mitsamt ihrer vollständigen Familie am besten bei einem Guinness im Pub kennen - herrlich!

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Ryanair

Die Woche in Irland war genial - super Leute, beste Kite- und Windsurfbedingungen und leckeres Bier. Nur die An- und Abreise haben das Gesamtbild ein wenig getrübt. Den Hinflug hätten wir fast verpasst - aber vielleicht hätten wir einen Direktflug von München buchen sollen statt erst mit dem Auto nach Venedig zu fahren, um von dort zu fliegen. Auf dem Rückflug gab es trotz des schon erwähnten Materialverlusts immernoch ziemlichen Materialüberschuss. Ryanair änderte nämlich während unserer einwöchigen Abwesenheit kurzerhand die Gepäckbestimmungen, was unsere Windsurfer kurz ins Schwitzen brachte, da sie ihr Material in handliche 32kg Päckchen verpacken mussten. Das Flughafengebäude sah kurzfristig aus wie ein bestens ausgestatteter Surfshop.

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Aber diese kleinen Problemchen können die Eindrücke einer so perfekten Kite- und Windsurfwoche nicht trüben. Irland - wir kommen wieder!


verändert: 2011/01/03